Gibt es alternative Therapien zur klassischen Neurodermitis Behandlung?
Ja, es gibt verschiedene alternative Therapien, die ergänzend zur Basistherapie zur Behandlung von Neurodermitis eingesetzt werden können und die von manchen Betroffenen als unterstützend oder hilfreich empfunden werden. Es ist wichtig zu betonen, dass diese alternativen Methoden die Basistherapie nicht ersetzen und sie nicht den gleichen Grad an wissenschaftlicher Evidenz haben wie die klassischen, ergänzenden Therapieoptionen. Hier sind einige häufig genutzte alternative Ansätze:
- Probiotische Behandlung: Einige Studien deuten darauf hin, dass probiotische Präparate, die gesunde Darmbakterien fördern, dabei helfen könnten, das Immunsystem zu regulieren und Entzündungen zu lindern. Probiotika könnten besonders dann nützlich sein, wenn eine gestörte Darmflora mit der Entstehung oder Verschlimmerung von Neurodermitis in Verbindung gebracht wird.
- Homöopathie: Homöopathische Mittel werden von einigen Patienten als ergänzende Therapie eingesetzt, um die Symptome von Neurodermitis zu lindern. Dabei werden stark verdünnte Substanzen verwendet, die die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen sollen. Die Wirksamkeit der Homöopathie ist allerdings gerade im Zusammenhang mit Neurodermitis besonders umstritten.
- Akupunktur: Diese Methode der Traditionellen Chinesischen Medizin soll dabei helfen, das Gleichgewicht des Körpers wiederherzustellen und Stress abzubauen, der oft ein Auslöser für Neurodermitis-Schübe ist. Einige Betroffene berichten von einer Verbesserung ihrer Symptome nach regelmäßiger Akupunkturbehandlung.
- Aromatherapie: Ätherische Öle, wie zum Beispiel Lavendel, Teebaumöl oder Kamille, können beruhigend und entzündungshemmend wirken. Sie werden oft in Form von Badezusätzen oder Hautölen angewendet, um die Haut zu pflegen und den Juckreiz zu lindern. Allerdings sollte man bei der Anwendung von ätherischen Ölen vorsichtig sein, da manche Öle Hautreizungen verursachen können und je nach Hautzustand die Anwendung eines Öls auch kontraproduktiv sein kann.
- Ernährungsumstellung: Einige Betroffene berichten von einer Verbesserung, wenn sie bestimmte Nahrungsmittel meiden, wie z.B. Milchprodukte, Gluten, Zucker oder verarbeitete Lebensmittel. Eine entzündungshemmende Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren (z.B. aus Fisch oder Leinsamen) und Antioxidantien (z.B. aus Obst und Gemüse) ist, könnte ebenfalls hilfreich sein.
- Stressmanagement-Techniken: Da Stress ein häufiger Auslöser für Neurodermitis-Schübe ist, können Techniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen helfen, die Symptome zu lindern. Diese Methoden können den allgemeinen Stresspegel senken und somit indirekt auch Hautprobleme verbessern.
- Bäder mit basischen Zusätzen: Basenbäder bei Neurodermitis, können helfen, das Säure-Basen-Gleichgewicht der Haut zu normalisieren und Juckreiz zu lindern. Sie wirken beruhigend auf gereizte Haut und können die Selbstfettung der Haut verbessern. Selbst bei Neurodermitis ist gegen ein regelmäßiges Basenbad nichts einzuwenden, da es die Haut nicht austrocknet. Das Bad sollte aber nicht zu heiß sein und die Haut im Abschluss – zum Beispiel mit der SIRIDERMA Körperlotion oder der Baby- und Kindercreme – eingecremt werden.