Duftstoffallergie
Was ist eine Duftstoffallergie und wie entsteht sie?
Auch chronische Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis spielen hierbei eine Rolle: Ist die Hautbarriere durch eine Erkrankung geschädigt, können Duftstoffe in tieferes Gewebe eindringen und damit den Grundstein für die Entstehung einer Allergie legen.
Wer ist von einer Duftstoffallergie betroffen?
In Deutschland leiden etwa acht Prozent der Bevölkerung an einer Duftstoffallergie, wobei bestimmte Berufsgruppen wie Friseure oder Kosmetiker besonders gefährdet sind. Der Grund: Sie kommen mit Duftstoffen, die etwa in Pflegeprodukten enthalten sind, übermäßig oft in Berührung und können ihnen im Arbeitsalltag kaum ausweichen.
Neben solchen Berufsgruppen haben auch Menschen mit einer chronischen Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte und einer dadurch gestörten Hautbarriere ein grundsätzlich erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Duftstoffallergie. Ist die Hautbarriere geschädigt, treten Duftstoffe in das tieferliegende Gewebe ein und es kommt schnell zum Kontakt von Allergen und Immunsystem, was die Fehlreaktion auslöst und sich durch Allergie-Symptome zeigen kann.
Besteht der Verdacht auf eine Duftstoffallergie, kann ein Allergologe einen sogenannten Epikutantest (auch Pflastertest) durchführen. Hierbei werden verschiedene Duftstoffproben auf die Haut aufgetragen und beobachtet, ob daraufhin eine allergische Reaktion eintritt.
Wie äußert sich eine Duftstoffallergie?
Kommt die Haut bei einer Duftstoffallergie mit einem Allergen in Kontakt, äußert sich das zumeist in einem geröteten, manchmal trockenen Hautausschlag, der mit Juckreiz einhergeht. Die betroffenen Hautareale können schuppen oder auch Krusten bilden. Meist bleibt die Reaktion lokal auf die Stellen begrenzt, die direkt mit dem Auslöser in Berührung standen. War das Allergen jedoch beispielweise im Waschmittel enthalten, kann die Haut auch großflächig gereizt werden, wenn die mit dem Allergen benetzte Kleidung getragen wird. Einige Betroffene leiden in der Folge an Kopfschmerzen, Übelkeit, Kreislaufproblemen bis hin zu Luftnot oder Asthmaanfällen. Diese extremen Reaktionen des Körpers auf eine Duftstoffallergie sind aber eher selten.
Die Symptome treten bei einer Duftstoffallergie meist mit einer gewissen Zeitverzögerung von einigen Stunden bis hin zu wenigen Tagen nach der Berührung mit dem Allergen auf. In der Regel klingen die Beschwerden von allein wieder ab, wenn kein erneuter Kontakt zum Allergen stattfindet. Sollte der Kontakt jedoch andauern und sich wiederholen, kann es zu einer chronischen Entzündung der Haut kommen, die als allergisches Ekzem oder chronisches Kontaktekzem bezeichnet wird.
Basische Hautpflege bei Duftstoffallergie
Duftstoffallergiker müssen nicht grundsätzlich auf Hautpflegeprodukte verzichten, sie sollten ihre Produkte nur mit Bedacht wählen und zu geeigneten Inhaltsstoffen und Produkten mit milder Formulierung greifen.
Die leicht basischen Haut- und Körperpflegeprodukte von SIRIDERMA sind für Duftstoffallergiker besonders empfehlenswert, da sie ohne Duftstoffe erhältlich sind. Darüber hinaus sind alle Produkte aufgrund ihrer ausgewählten Inhaltsstoffe hochverträglich und daher auch für Menschen mit sensibler Haut, einer gestörten Hautbarriere oder chronischen Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte für die tägliche Anwendung und Pflege geeignet.
Tipp: Duftstoffallergiker können auf andere, chemisch ähnliche Substanzen reagieren. Dies wird medizinisch als Kreuzallergie bezeichnet und ist nicht nur auf die Haut beschränkt, sondern kann sich zum Beispiel auch beim Essen bemerkbar machen. Je nach Allergie können zum Beispiel Gewürze wie Zimt, Vanille, Piment und Muskatnuss sowie Fruchtsäuren und Bestandteile gewisser Pflanzen wie beispielsweise Kampfer, Gartennelken, Hyazinthen, Veilchen und Tannen mögliche Kreuzallergene sein. Nun müssen Kontaktallergiker keinen dieser Stoffe grundlos meiden, sondern eher aufmerksam verfolgen, ob ungewollte Reaktionen beobachtet werden.
Was kann man bei einer Duftstoffallergie tun?
Der
einzige Weg, um eine allergische Reaktion zu verhindern, besteht darin,
das entsprechende Allergen zu meiden. Der Arzt kann zur Unterstützung
einen Allergiepass ausstellen, in dem problematische Stoffe vermerkt
sind. Betroffene können so beim Kauf von Reinigungsmitteln oder
Kosmetika speziell nach diesen Duftstoffen die Augen offenhalten.
Folgende Duftstoffe sollten bei einer Duftstoffallergie gemieden werden
Im Kosmetikbereich müssen Inhaltsstoffe mit der sogenannten INCI-Bezeichnung (INCI = International Nomenclature of Cosmetic Ingredient) angegeben werden. Daraus lassen sich auch bedenkliche Inhaltsstoffe ablesen. Zu den stärksten Allergenen zählen Zimtaldehyd, Eugenol, Eichemoos-Extrakt, Hydroxycitronellal und Isoeugenol.
Insgesamt gibt es
in Deutschland aber 26 Duftstoffe, die für ihr hohes Allergiepotenzial
bekannt sind und zwingend aufgeführt werden müssen, sobald sie eine
bestimmte Menge bzw. Konzentration überschreiten. Diese Grenzwerte
betragen bei Produkten, die auf der Haut verbleiben, wie zum Beispiel Cremes
und Lotionen 0,001 Prozent und bei Produkten, die ab- oder ausgewaschen
werden, wie zum Beispiel Duschgel und Shampoo 0,01 Prozent.
Auf der
sicheren Seite stehen Duftstoffallergiker, wenn sie beim Kauf direkt auf
Wasch- und Reinigungsmittel sowie Hautpflegeprodukte gänzlich ohne
Duftstoffe zurückgreifen. Duftlampen und -kerzen sowie Räucherstäbchen
oder Raumdüfte gilt es ebenfalls zu meiden.
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