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Neurodermitis bei Erwachsenen I Infos & Tipps für Betroffene

Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die auch im Erwachsenenalter noch weit mehr Menschen betrifft als oft angenommen. Häufig wird Neurodermitis mit dem Kindesalter assoziiert wird, es leiden aber auch viele Erwachsene unter den quälenden Symptomen wie Juckreiz, Rötungen und Hautausschlägen – oft sind die Symptome dann sogar stärker ausgeprägt. Auf dieser Seite erfahren Sie alles Wichtige über Neurodermitis bei Erwachsenen – von den Ursachen über typische Anzeichen bis hin zu Hautpflege und Behandlungsmöglichkeiten.

Erwachsene Frau mit Neurodermitis auf Hals, Rücken und Schultern

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Was ist Neurodermitis bei Erwachsenen?

Neurodermitis, auch atopisches Ekzem genannt, ist eine nicht ansteckende, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die durch eine gestörte Hautbarriere und eine Überreaktion des Immunsystems gekennzeichnet ist. Bei Erwachsenen tritt Neurodermitis häufig in Schüben auf und kann das gesamte Leben begleiten. Besonders belastend sind sichtbare Hautveränderungen im Gesicht, an den Händen, Hals oder Gelenkbeugen.

Mann mit Neurodermitis kratzt sich am Arm

Warum tritt Neurodermitis auch bei Erwachsenen auf?

Obwohl sich Neurodermitis bei vielen Kindern im Laufe des Jugendalters deutlich bessert oder sogar vollständig zurückbildet, bleibt sie bei einem Teil der Betroffenen bestehen – oder tritt im Erwachsenenalter erneut oder sogar erstmals auf. Schätzungen zufolge sind in Deutschland rund 2 bis 4 Millionen Erwachsene von Neurodermitis betroffen. Damit ist klar: Die Erkrankung betrifft keineswegs nur Kinder. Mögliche Gründe für das Fortbestehen oder Wiederauftreten im Erwachsenenalter sind unter anderem:

  • Genetische Veranlagung: Wer als Kind bereits unter Neurodermitis litt oder familiär vorbelastet ist, hat ein höheres Risiko, auch später erneut zu erkranken. Neuere Studien wiesen zudem darauf hin, dass die Neurodermitis trotz ausbleibender Symptome nicht ganz verschwindet, sondern nur in eine Art Ruhezustand eintritt.
  • Spätmanifestation: In einigen Fällen zeigt sich Neurodermitis erstmals im Erwachsenenalter, ohne dass vorherige Symptome bekannt waren.
  • Umwelt- und Lebensstilfaktoren: Stress, berufliche Belastungen, hormonelle Veränderungen oder neue Allergien können im Erwachsenenalter als Auslöser wirken.
  • Veränderungen im Immunsystem: Mit zunehmendem Alter kann das Immunsystem auf Umweltreize anders reagieren und eine atopische Erkrankung neu auslösen oder wieder aktivieren.

Besonders tückisch: Bei Erwachsenen verläuft Neurodermitis oft chronischer und mit stärkerer Ausprägung als bei Kindern. Die Haut ist dauerhaft empfindlich und reagiert auf kleinste Reize. Umso wichtiger ist eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung, um die Lebensqualität zu erhalten.

Besonders tückisch: 

Bei Erwachsenen verläuft Neurodermitis oft chronischer und mit stärkerer Ausprägung als bei Kindern. Die Haut ist dauerhaft empfindlich und reagiert auf kleinste Reize. Umso wichtiger ist eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung, um die Lebensqualität zu erhalten.

Unterschiede der Neurodermitis bei Erwachsenen und Kindern

Neurodermitis zeigt sich bei Kindern und Erwachsenen oft in unterschiedlicher Ausprägung – sowohl hinsichtlich der betroffenen Hautstellen als auch im Verlauf der Erkrankung. Das Verständnis dieser Unterschiede ist wichtig, um die Neurodermitis zielgerichtet behandeln zu können.

Während bei Kindern allergische Reaktionen eine größere Rolle spielen, stehen bei Erwachsenen oft Umweltreize, psychische Belastung oder chronische Hautirritationen im Vordergrund. Zudem benötigen Erwachsene meist eine individuell abgestimmte Langzeittherapie, da die Haut oft empfindlicher und trockener ist und langsamer heilt.

Neurodermitis zeigt sich bei Kindern und Erwachsenen oft in unterschiedlicher Ausprägung – sowohl hinsichtlich der betroffenen Hautstellen als auch im Verlauf der Erkrankung. Das Verständnis dieser Unterschiede ist wichtig, um die Neurodermitis zielgerichtet behandeln zu können.

Tabelle mit den Unterschieden von Neurodermitis bei Erwachsenen und Kindern
Tabelle mit den Unterschieden von Neurodermitis bei Erwachsenen und Kindern

Während bei Kindern allergische Reaktionen eine größere Rolle spielen, stehen bei Erwachsenen oft Umweltreize, psychische Belastung oder chronische Hautirritationen im Vordergrund. Zudem benötigen Erwachsene meist eine individuell abgestimmte Langzeittherapie, da die Haut oft empfindlicher und trockener ist und langsamer heilt.

Behandlung und Hautpflege bei Neurodermitis im Erwachsenenalter

Die Behandlung der Neurodermitis hat die Linderung von Symptomen und die Vorbeugung neuer Schübe als Ziel. Eine Kombination aus medikamentöser Therapie, Hautpflege und Lebensstil-Anpassung hat sich bewährt:

  • Basispflege: Tägliches Eincremen mit rückfettenden und feuchtigkeitsspendenden Neurodermitis Cremes stärkt die Hautbarriere und lindert Trockenheit und Juckreiz.
  • Entzündungshemmende Cremes und Salben: Bei akuten Schüben können auch kortisonhaltige Cremes oder Calcineurin-Hemmer eingesetzt werden, die ärztlich verordnet werden müssen.
  • Immunmodulierende Wirkstoffe: Für eine langfristige Kontrolle bei schwerem Verlauf oder ausgeprägter Neurodermitis kommen Wirkstoffe zum Einsatz, die gezielt das überaktive Immunsystem regulieren. Dazu zählen moderne Biologika oder JAK-Inhibitoren als systemische Therapien.
  • Phototherapie: Lichttherapie kann bei chronischer Neurodermitis Linderung verschaffen.
Mann trägt Creme im Gesicht auf

Wichtige Empfehlungen für die Hautpflege in akuten Schubphasen

In akuten Schubphasen ist die Haut besonders gereizt und verletzlich. Die Pflege muss jetzt gezielt beruhigen, Entzündungen eindämmen und die Heilung fördern. Das sollten Sie beachten:

  • Ärztlich verordnete Wirkstoffe richtig anwenden: In Schubphasen kommen häufig entzündungshemmende Cremes oder Salben mit Kortison oder Calcineurinhemmern zum Einsatz. Diese sollten exakt nach Anweisung des Arztes angewendet und nicht eigenmächtig abgesetzt werden.
  • Reibung und mechanische Belastung vermeiden: Berührungen, Kratzen und enge Kleidung können den Zustand verschlechtern. Tragen Sie möglichst weiche, lockere Kleidung und schneiden Sie Ihre Fingernägel kurz.
  • Hautpflege individuell an den Zustand der Haut anpassen: In akuten, nässenden Schüben (mit entzündlich-feuchten Ekzemen) sind leichtere, wasserhaltigere Produkte wie die SIRIDERMA HYDRO Intensivcreme sinnvoll, um Hitze und Nässen zu regulieren. Die HYDRO Intensivcreme kann mit der lindernden und regenerierenden AKUT Intensivmaske kombiniert werden. In subakuten, trockenen Schüben (mit sehr trockener, rissiger Haut) sind reichhaltige Cremes oder Salben wie die SIRIDERMA LIPID Intensivcreme angezeigt, um die gestörte Hautbarriere zu stabilisieren und Feuchtigkeit zu speichern. Auch die LIPID Intensivcreme kann mit der AKUT Intensivmaske kombiniert werden.

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Wichtige Empfehlungen für die tägliche Hautpflege

  • Duftfreie Pflegeprodukte: Achten Sie auf reizfreie, unparfümierte Produkte ohne Alkohol, Farbstoffe oder Konservierungsmittel.
  • Sanftes Abtrocknen: Tupfen Sie die Haut nach dem Duschen vorsichtig trocken – nicht rubbeln – und cremen Sie sich direkt danach ein.
  • Kleidung & Textilien bei Neurodermitis: Tragen Sie atmungsaktive Naturmaterialien wie Baumwolle. Vermeiden Sie kratzige Stoffe wie Wolle oder synthetische Fasern.

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Ursachen & Auslöser von Neurodermitis bei Erwachsenen

Die genauen Ursachen von Neurodermitis sind komplex und bisher nicht vollständig geklärt. Mediziner gehen davon aus, dass ein Zusammenspiel aus genetischer Veranlagung, Immunstörungen, Hautbarriereschäden und äußeren Reizen zur Entstehung der Erkrankung führt – sowohl bei betroffenen Babys und Kindern wie auch bei der Neurodermitis im Erwachsenenalter.

Während viele erwachsene Neurodermitis-Patienten bereits als Kinder betroffen waren, kann die Erkrankung im Erwachsenenalter auch völlig neu auftreten – etwa durch veränderte Lebensumstände, berufliche Belastung oder hormonelle Umstellungen. Typisch ist, dass die Symptome in sogenannten Schüben auftreten, wobei bestimmte Auslöser (Trigger) eine entscheidende Rolle spielen. Das Führen eines Symptom-Tagesbuchs kann helfen, individuelle Trigger zu erkennen und gezielt zu meiden. Zu den häufigsten Auslösern zählen:

  • Psychischer Stress oder Schlafmangel: Stress gilt als einer der bedeutendsten Schubauslöser für Neurodermitis im Erwachsenenalter. Er beeinflusst das Immunsystem negativ und schwächt die Hautbarriere, wodurch Entzündungen begünstigt werden.
  • Allergene (z. B. Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben): Allergische Reaktionen können bestehende Hautprobleme verschlimmern oder neue Schübe auslösen. Viele Betroffene haben zusätzlich Heuschnupfen oder allergisches Asthma.
  • Reizstoffe wie Parfüm, Kosmetika, Reinigungsmittel oder ungeeignete Kleidung: Duftstoffe, Konservierungsmittel oder aggressive Reinigungsprodukte greifen die ohnehin geschwächte Hautbarriere an und können Ekzeme verschärfen oder neu entstehen lassen. Harte oder kratzige Stoffe können die Haut manuell reizen.
  • Klimatische Faktoren (besonders Kälte oder trockene Luft): Kalte Temperaturen, trockene Heizungsluft oder abrupte Wetterwechsel entziehen der Haut Feuchtigkeit und führen zu Trockenheit, Spannungsgefühl und Juckreiz.
  • Ungesunde Ernährung oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Eine unausgewogene Ernährung mit vielen verarbeiteten Lebensmitteln oder individuelle Unverträglichkeiten (z. B. gegen Histamin, Milchprodukte oder Gluten) können Entzündungsprozesse im Körper fördern und die Haut negativ beeinflussen.
  • Hormonelle Veränderungen (z. B. Schwangerschaft, Wechseljahre): Veränderungen im Hormonhaushalt wirken sich auf das Immunsystem und die Hautbeschaffenheit aus – was zu einer Verschlechterung oder sogar Neuauftreten von Neurodermitis führen kann.
  • Mikrobielle Besiedlung (z. B. mit Staphylococcus aureus): Bei vielen Neurodermitis-Patienten ist die Haut mit bestimmten Bakterien überbesiedelt, die Entzündungsreaktionen auslösen und das Krankheitsbild verschlechtern können.

Weitere Informationen zum Umgang mit Triggerfaktoren:

Typische Symptome der Neurodermitis im Erwachsenenalter

Die Symptome der Neurodermitis bei Erwachsenen sind häufig intensiver und chronischer als bei Kindern. Während bei jungen Patienten oft akute, nässende Ekzeme im Vordergrund stehen, zeigen Erwachsene eher trockene, verdickte und hartnäckige Hautveränderungen, die über lange Zeit bestehen bleiben können. Besonders belastend ist der teils unerträgliche Juckreiz, der nicht nur das Hautbild verschlechtert (durch Kratzen), sondern auch Schlaf und Lebensqualität erheblich beeinträchtigt.

Ein weiteres Merkmal der Neurodermitis im Erwachsenenalter ist ihre unterschiedliche Erscheinungsform: Die Erkrankung kann sich auf neue Körperregionen ausbreiten, in Wellen verlaufen oder sogar phasenweise fast vollständig zurückgehen – bevor sie erneut aufflammt. Die Symptome variieren zudem je nach Hauttyp, Jahreszeit und individuellen Auslösern. Bei vielen Betroffenen kommt es neben körperlichen Beschwerden auch zu einer psychischen Belastung, etwa durch sichtbare Hautveränderungen im Gesicht oder an den Händen.

Typische Beschwerden sind:

Stark juckende, gerötete Hautstellen

Der oft quälende Juckreiz gehört zu den Hauptsymptomen und kann so intensiv sein, dass Betroffene unbewusst kratzen – was die Entzündung weiter verschärft.

Trockene, schuppige Haut

Die Haut ist sichtbar rau, spröde und verliert an Elastizität – ein Zeichen für eine gestörte Hautbarriere und mangelnde Feuchtigkeitsbindung.

Nässende Ekzeme

In akuten Phasen treten entzündliche, nässende Hautstellen auf, die sich verkrusten können und oft mit einem Brenn- oder Spannungsgefühl einhergehen.

Verdickte Haut (Lichenifikation) durch häufiges Kratzen

Bei chronischem Verlauf reagiert die Haut mit Verdickung, Vergröberung der Hautstruktur und vermehrter Pigmentierung – ein Zeichen für dauerhafte Reizung.

Hautrisse, besonders an Händen und Füßen

Die beanspruchte Haut an Händen oder Fußsohlen neigt zu Einrissen, die schmerzhaft und anfällig für Infektionen sein können.

Emotionale Belastung bei Neurodermitis: Wenn die Haut unter die Haut geht

Neurodermitis betrifft nicht nur die Haut – sie beeinflusst auch das seelische Wohlbefinden. Für viele Erwachsene ist der Umgang mit den sichtbaren Symptomen, dem ständigen Juckreiz und der gesellschaftlichen Stigmatisierung eine enorme psychische Herausforderung. Gerade dann, wenn betroffene Hautstellen im Gesicht, an den Händen oder am Hals liegen, steigt der Leidensdruck im Alltag, im Beruf und in sozialen Beziehungen.

Das Bild zeigt den Kreislauf aus emotionalem Stress, Juckreiz, Hautschäden, Frustration und neuem Stress

Mögliche psychische Folgen können sein:

  • Scham oder Rückzug aus sozialen Situationen
  • Schlafstörungen durch nächtlichen Juckreiz
  • Konzentrationsprobleme oder Reizbarkeit
  • Vermindertes Selbstwertgefühl
  • Angst vor neuen Schüben oder vor Blicken anderer

Ein Teufelskreis entsteht: Stress kann Schübe auslösen – und die Symptome wiederum erzeugen neuen Stress. Deshalb ist es wichtig, auch die seelische Ebene in die Therapie einzubeziehen. Psychologische Unterstützung, Entspannungstechniken (wie z. B. progressive Muskelentspannung, Achtsamkeit, Yoga) oder Gesprächstherapien können helfen, die psychische Belastung zu reduzieren und einen besseren Umgang mit der Erkrankung zu finden.

❤️ Alltagstipps für Erwachsene mit Neurodermitis: Was wirklich hilft

Neurodermitis im Erwachsenenalter verlangt mehr als nur Cremes und Medikamente. Wer versteht, wie die Haut reagiert, kann im Alltag gezielt Einfluss nehmen – durch smarte Routinen, Reizvermeidung und ein bewusstes Körpergefühl. Hier einige wertvolle Tipps, die über das Übliche hinausgehen:

Mikroklima bewusst gestalten

Trockene Heizungsluft oder überklimatisierte Räume reizen die Haut. Ein mobiler Luftbefeuchter, regelmäßiges Stoßlüften und Zimmerpflanzen wie Grünlilie oder Bogenhanf verbessern das Raumklima spürbar – ideal fürs Schlafzimmer oder Büro.

„Hautfenster“ einführen

Planen Sie täglich bewusst eine Zeitspanne (z. B. abends) ein, in der die Haut nicht bedeckt oder mechanisch gereizt wird – z. B. durch lockere Kleidung oder barfuß laufen. Diese "Hautruhe" hilft, Reibung zu vermeiden und unterstützt die Regeneration.

Pflegeprodukte im Kühlschrank lagern

Kühl gelagerte Cremes oder Gels wirken juckreizlindernd bei akuten Beschwerden. Besonders bei Schüben können so kortisonfreie Produkte beruhigender wirken – ganz ohne zusätzliche Inhaltsstoffe.

Juckreiz-Notfalltrick: Druck statt Kratzen

Statt zu kratzen, hilft ein kurzer, starker Fingerdruck auf die juckende Stelle (10–15 Sekunden). Alternativ funktioniert auch eine kalte Metalllöffel-Rückseite. So wird der Reiz überlagert, ohne die Haut zu verletzen.

Kleiderwahl nach Hautzustand abstimmen

An Tagen mit stark gereizter Haut helfen Naht- und etikettfreie Unterwäsche (z. B. spezielle Dermatextilien oder feine Bambusstoffe). In ruhigen Phasen kann normale Kleidung getragen werden – so bleibt Kleidung ein aktives Steuerungselement.

Pflegeroutine per Wecker automatisieren

Gerade bei chronischem Verlauf hilft eine feste Erinnerung im Handy, um Pflegezeiten nicht zu vergessen – z. B. nach dem Duschen oder vor dem Schlafen. So wird Basispflege zur automatisierten Gewohnheit und nicht zur Last.

Anti-Kratz-Nägel und Baumwollhandschuhe

Bei starkem nächtlichen Juckreiz können kurz gefeilte Nägel und dünne Baumwollhandschuhe Verletzungen vorbeugen. Eine einfache, aber oft unterschätzte Hilfe – besonders, wenn man im Schlaf kratzt, ohne es zu merken.

Tagebuch für Schubverläufe & Trigger

Führen Sie ein kurzes, stichwortartiges Tagebuch (analog oder per App), in dem Ernährung, Stresslevel, Pflege und Wetter notiert werden. Muster lassen sich oft schon nach wenigen Wochen erkennen – und bieten wertvolle Anhaltspunkte für vorbeugende Strategien.